Kol­la­bo­ra­ti­ons- und Lern-Um­ge­bung für die wer­to­ri­en­tier­te Ge­schäfts­mo­dell-Ge­ne­rie­rung

Der Lösungsansatz besteht aus drei Säulen: Strategieentwicklung, Kompetenzaufbau und Schlüsseltechnologie-Einsatz.

Durch die Strategieentwicklung werden den KMU Hilfestellungen zur Anreicherung des eigenen Wertangebots um digitale Bestandteile gegeben.

Voraussetzung für digitale Leistungen ist der Einsatz von Schlüsseltechnologie. Die Auswahl und individuelle Anwendung der Schlüsseltechnologie wird durch eine Kollaborations- und Lern-Umgebung operationalisiert. KMU haben damit die Möglichkeit, ein Ökosystem mit anderen Unternehmen zu bilden, in dem Daten ausgetauscht oder digitale Leistungen kollaborativ angeboten werden.

Mittels Kompetenzaufbau werden Mitarbeiter:innen des KMU zum Einsatz der Schlüsseltechnologien befähigt und die nachhaltige Verankerung des digitalen Geschäftsmodells im Wertangebot des Unternehmens ermöglicht.

 

Klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men wer­den in KLUG zur selbst­stän­di­gen Ge­stal­tung und Eta­blie­rung di­gi­ta­ler Ge­schäfts­mo­del­le be­fä­higt

Um die Hürden der digitalen Transformation zu überwinden, setzen Unternehmen zunehmend auf zukunftsfähige Strategien und gezielten Kompetenzaufbau. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind vom zunehmenden Fachkräftemangel betroffen. Für die Verbundpartner im Projekt „KLUG“ basiert die Lösung daher auf drei Säulen: Unternehmer müssen in der Strategieentwicklung befähigt werden, Schlüsseltechnologien nachhaltig auswählen und diese durch Kompetenzentwicklung auf operativer Ebene nutzbar machen. „Voraussetzung für digitale Geschäftsmodelle ist der gezielte Einsatz von Schlüsseltechno-logien, wie beispielsweise die Virtuelle Realität. Dabei müssen Potenziale vorausschauend greifbar, die Wirkung von Investitionen nachvollziehbar werden“, erklärt die Verbundkoordinatorin Prof. Dr.-Ing. Gräßler.

Am Lehrstuhl für Produktentstehung arbeitet sie an einer Entscheidungsunterstützung für KMU zur Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen und zur zukunftsorientierten Strategieentwicklung. Ziel ist dabei ein Lernportfolio mit verschiedenen Formaten wie beispielsweise Lernvideos und Templates. Unterstützt wird der Lehrstuhl hierbei von der Werkstatt für Kundenorientierung. Durch die klare Ausrichtung des Unternehmens auf Kundenbedürfnisse werden die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Wertschöpfung von Unternehmen ganzheitlich betrachtet. Partner für den Schlüsseltechnologie-Einsatz befähigen KMU zur Anwendung von Schlüsseltechnologien im Unternehmen, damit diese selbstständig digitale Geschäftsmodelle realisieren können. PerFact Innovation unterstützt als Software-Lösungsanbieter hierbei insbesondere in der Prozessdatenanalyse mittels Künstlicher Intelligenz: KMU werden befähigt, komplexe Prozessdaten beispielsweise im Kontext der Instandhaltung von Anlagen zu analysieren. Unterstützt wird die Befähigung durch den Kompetenzaufbau in einer erlebbaren Lehrfabrik von ZEUS, um Mitarbeiter auf operativer Ebene abzuholen. Die Lehrfabrik wird dabei stetig anschauliche und zugleich inspirierende Lehrbeispiele anhand eines Demonstrators, der DigiTech-Toolbox, liefern. Vorrangige Aufgabe der Anwendungspartner HARTING Applied Technologies GmbH und Michael Weinig AG wird es sein, die Tauglichkeit der Projektergebnisse an eigenen Fallbeispielen aus der Praxis zu validieren. Die Partner repräsentieren dabei Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe. Abgesichert werden die Projektergebnisse durch die Professur für Wirtschaftsrecht der Universität Paderborn. Hier entsteht ein Ratgeber zum rechtskonformen Daten- und Technologiemanagement. Durch diese Ergebnisse wird eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in digitalen Ökosystemen geschaffen. Auch für die Nutzung der Ergebnisse für weitere Unternehmen ist gesorgt: „Die Ergebnisse werden in regelmäßigen Transferveranstaltungen in der Region mit der Zielgruppe KMU präsentiert“, so Gräßler.

Die Ver­bund-Part­ner stel­len sich vor

Der Lehrstuhl für Produktentstehung am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn wird von Prof. Dr.-Ing. Iris Gräßler geleitet. Forschungsschwerpunkt ist der Produktentstehungsprozess und seine digitale und virtuelle Unterstützung. Daher bringt der Lehrstuhl seine Kompetenzen und Ergebnisse langjähriger Forschung in dem Bereich der Strategischen Produktplanung, insbesondere im Bereich Strategische Planung und digitale Geschäftsmodellentwicklung in das Vorhaben ein.

Die Professur für Wirtschaftsrecht, insb. Innovations- und Technologierecht, forscht und lehrt schwerpunktmäßig zu Themen des Innovationsrechts (inkl. Recht des geistigen Eigentums) sowie des Rechts der Technologiesteuerung, zu privat- und wirtschaftsrechtlichen Fragen der Nachhaltigkeitswirtschaft sowie zum Recht der Datenwirtschaft und der Digitalisierung. Der Inhaber der Professur, Prof. Dr. Stefan Müller, hat u.a. ein Standardwerk zum Recht des Technologiemanagements mitverfasst und jüngst (2024) ein Lehrbuch zum Recht der Datenwirtschaft veröffentlicht. Seit 2013 ist er zudem Mitherausgeber der interdisziplinär angelegten Zeitschrift zum Innovations- und Technikrecht (InTeR, erscheint unter dem Dach des Deutschen Fachverlags).

Die ZEUS erarbeitet seit 1997 Bildungs- und Netzwerkkonzepte für den industriellen Bereich. Daraus sind über 12 Netzwerke für Berufsorientierung oder konkret die Metall-, Elektro- Kunststoff- und Möbelbranche entstanden. Darüber hinaus sind über die Bildungsträgerberatung neue Finanzierungswege, Unternehmensgewinnung, Geschäfts- und Bildungsmodelle entwickelt worden, die in verschiedenen Branchen Qualifizierungsangebote von der Berufsorientierung über die duale Ausbildung, Nachqualifikation und Weiterbildung anbieten.

Wir begleiten Unternehmen auf dem Weg zu mehr Kundenorientierung.

Dabei geht es insbesondere um die systematische Gestaltung eines ganzheitlichen Kundenbeziehungsmanagements (Customer-Relationship-Management). Die WfK unterstützt mittelständische Unternehmen bei der Gestaltung von Kundenprozessen, der Erarbeitung von Kundenstrategien, der Auswahl und Einführung von CRM-Systemen, Zielgruppenstrukturen, Persona- und Customer-Journey-Maps.

Auf dem Weg zur Digitalisierung begleiten wir unsere Kunden Schritt für Schritt durch einen nachhaltigen Veränderungsprozess. Mit dem Ziel, dass sich sowohl Mitarbeiter als auch Kunden wohlfühlen.

Die PerFact Innovation GmbH & Co. KG entwickelt seit 1998 professionelle Software-Lösungen für die Bereiche Service & Instandhaltung, Logistik und Prozessmanagement. Die Software-Erstellung erfolgt dabei individuell und ist mit kundenseitig bestehenden ERP-Systemen im Bereich Maschinenservice und Logistik kompatibel. Als Unternehmen verfügt PerFact über langjährige Erfahrung und Expertenwissen in den Bereichen Datenverarbeitung, Datenanalyse, Modellevaluation und Interpretation.

Die WEINIG Gruppe ist der führende Hersteller von Maschinen und Systemen für die Massivholzverarbeitung und treibt die Branche mit innovativen Technologien und Ideen voran. Das Unternehmen bietet umfassende Dienstleistungen und Systemlösungen bis hin zu schlüsselfertigen Produktionsanlagen mit der die komplette Prozesskette der Holzbearbeitung, vom Rohmaterial bis zum Endprodukt abgedeckt werden kann. Die kundenorientierte Philosophie erlaubt es dem Unternehmen, auf spezifische Anforderungen einzugehen und maßgeschneiderte Lösungen zu bieten.

HARTING Applied Technologies ist ein Hersteller für Sondermaschinen im Bereich der Montagetechnik. Das Produktspektrum umfasst Fertigungsanlagen für HARTING Produkte, sowie Produkte aus verschiedenen anderen Industriebereichen. Neben den Sondermaschinen werden bereits heute digitale Produkte entworfen, die dem Kunden als Erweiterung angeboten werden. HARTING hat sich in den letzten Jahren intensiv mit verschiedenen Themen der Digitalisierung im Sondermaschinenbau beschäftigt. Dazu gehören Projekte wie die Entwicklung eines Maschinendatenerfassungssystems, das speziell auf die im Sondermaschinenbau gefertigten Produktionsanlagen zugeschnitten ist und detaillierte Aussagen über die Lauffähigkeit ermöglicht.

News-Bei­trä­ge

„KLUG“ beim Kick-Off des „Da­We­­Na-HUB"

Digitale Geschäftsmodelle erfordern Digitalkompetenz – so präsentierte Alena Tušek das vom Lehrstuhl für Produktentstehung koordinierte BMBF-Projekt „KLUG“ beim Kick-Off des „DaWeNa-HUB“ am 26. Juni in München.

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Pro­jekt "KLUG" er­reicht ers­ten Mei­len­stein

Anforderungen sind erhoben, erste Konzepte erstellt: Die „Kollaborations- und Lern-Umgebung für die wertorientierte Geschäftsmodell-Generierung“ nimmt Form an. Entsprechend wurde der erfolgreiche erste Meilenstein von allen beteiligten Projektpartnern in Paderborn gefeiert.

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KLUG-Ver­bund prä­sen­tiert Di­gi­ta­li­sie­rungs-Check­lis­te in Hands-On Ses­si­on

Wie lässt sich das Potenzial zur Einführung von digitalen Geschäftsmodellen abschätzen? Der Forschungsverbund „KLUG“ stellte nun im sogenannten DaWeNa-HUB eine Digitalisierungs-Checkliste vor, mithilfe derer Unternehmen die Erfüllung von Voraussetzungen für digitale Geschäftsmodelle bewerten können.

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Prozesse mit Künstlicher Intelligenz überwachen, Maschinen mit maschinellem Lernen kontinuierlich verbessern oder Wartungen in Augmented Reality unterstützen – digitale Technologien versprechen großes Geschäftspotenzial für Unternehmen. In einer zunehmend digitalisierten Welt sind neue, digitale Geschäftsmodelle nicht mehr wegzudenken. Aber wie schaffen Unternehmen den Einstieg, die sich bislang über ihre Kompetenz im Maschinen- und Anlagenbau definieren? Die erfolgreiche Umsetzung und Integration in Unternehmen stellt nach wie vor eine enorme Herausforderung dar. Der Erfolg liegt nicht mehr allein in der Herstellung eines Produktes, sondern in der effizienten Interaktion zwischen Anbieter und Nutzer. Unternehmen müssen nicht nur in digitale Technologien investieren, sondern vor allem Kompetenzen für den gesamten Produktlebenszyklus aufbauen. Technologien und Kompetenzen strategisch und vernetzt aufzubauen – für dieses Ziel wird das Projekt KLUG neue Lösungen liefern. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt strebt eine „Kollaborations- und Lern-Umgebung für die wertorientierte Geschäftsmodell-Generierung“ an. Die Universität Paderborn arbeitet dazu als Verbundkoordinator mit Schlüsseltechnologie-Partnern, Bildungspartnern und Anwendungspartnern zusammen. Das Projekt ist im Januar 2024 gestartet und umfasst ein Projektvolumen in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro für die Dauer von drei Jahren.